Dynastien
Der europäische Kontinent wird seit jeher von großen Herrschaftsgeschlechtern und Familien gelenkt. Diese Dynastien wirken sich in unserer Welt auch auf die Belange des Durmstrang Instituts aus. Es ist zwar eher selten, das ein direkter Erbe des Dynastiestammes in der Schülerschaft ist, doch verzweigen sich die Nebenfamilien wie ein Geflecht über den gesamten Kontinent.
So kann auch hinter einem vermeintlich gewöhnlichen Nachnamen
eine mächtige Blutlinie mit ihren Werten und Pflichten stehen.
Die Dynastie der Báthory ist hauptsächlich in Ungarn angesiedelt, ersteckt sich aber noch bis in die Süd-Slowakei und nach West-Rumänien. Die Báthorys sind bekannt für ihre Drachenzucht. Sie besitzen große Landstriche in Ungarn und Rumänien, die rein dafür genutzt werden. Abseits dessen sind die Báthory jedoch auch durchaus ein den Yarkiy bekanntes Adelsgeschlecht, das weite Verzweigungen auch in anderen Ländern Ost-Europas hat.
Die Dresselbergs haben in Dänemark auf der Insel Sjælland eine kleine Zauberstabmanufaktur, die nur ausgewählte Kunden beliefert.Hierbei geht man vor allem auf Qualität und darauf, jedem Zauberer den perfekten Zauberstab, auf ihn zugeschnitten, herstellen zu können. Abseits davon züchten und vertreiben die Dresselbergs magische Häölzer und Bäume.
Bereits seit dem 11. Jahrhundert spielen die Pappenheimer eine bedeutsame Rolle in der europäischen Politik. Ihr Verdienst im Kreuzzug von 1101 und dem zweiten Kreuzzug von 1149, sicherte ihnen das Ohr der Mächtigen. Durch geschickte Heiratspolitik reicht ihr Einfluss von Mittelfranken bis nach Griechenland. Bis heute üben sie, im Sinne der Welt der Zauberer, Einfluss auf die europäische Politik aus. Sowohl in der magischen als auch in der nicht-magischen Welt haben die Pappenheimer sehr gut vernetzte Politiker. 1600 wurde ein kleiner Teil der Familie der Hexerei überführt und grausam verbrannt.
Für die Yarkyi sind die Piasten schon eine ganze Weile ausgestorben. In Polen stellten sie bis 1370 den polnischen König, diese Linie starb aber mit Kasimir III aus. In Niederschlesien hielten sich allerdings die Piasten lange Zeit und zeichnen sich seit jeher durch herausragende Heilkundler und Schicksalsdeuter aus. Okkultismus und Spiritualität, sowie ein Verständnis des menschlichen Körpers, wird den Mitgliedern dieser Dynastie in die Wiege gelegt. Mit den Pappenheimern streiten sich die Piasten schon seit langer Zeit nun um das gebiet Ostpreußen. Mittlerweile beschäftigen sie sich kaum noch mit den Yarkyi, weshalb diese glauben es gäbe keine Piasten mehr.
Die Stroganows verdanken ihren außergewöhnlichen Reichtum einem guten Händchen für Handel und ihren Gold- und Edelsteinminen. Daher ist auffälliger Schmuck keine Seltenheit bei MItgliedern dieser Dynastie. Dank ihres Stammhauses in Wladiwostok unterhalten sie gute Beziehungen zu asiatischen Zauberern und Hexen und umgeben sich gerne mit allerlei mystischen Dingen, noch mehr als die meisten anderen Zauberer und Hexen. Ein Bewunderer der Familie benannte sogar ein Gericht nach ihnen.
Obwohl als Vampir in die Geschichte eingegangen ist der Begründer dieser Dynastie – Vlad III. Drăculea – zunächst ein großer Vampirjäger gewesen und vielleicht auch deshalb als “Vlad der Pfähler” in die Geschichte eingegangen, weil seine Pfähle viele Vampire töteten. Schlussendlich wurde er jedoch selbst zum Vampir und es erforderte einiges an Mühe ihn umzubringen. Seither hat sich diese Dynastie, die in Transsylvanien angesiedelt ist, der Vampirjagd verschrieben. Sie teilen eine Grenze und ein enges Verhältnis mit den ungarischen Báthorys.
Um 1360 herum gab es in der Provinz Småland (Schweden) immer wieder schwerwiegende Probleme mit den dort ansässigen Trollstämmen. Birger Knutson, ein Ritter und Magier, nahm sich dieses Problems an und forderte das Oberhaupt des größten Trollstammes zu einem Duell heraus. Er erschlug ihn und wurde fortan Birghe Trulle genannt. Der rote Troll wurde zu seinem Wappentier und die Familie nahm sich auch in den folgenden Jahren des Trollproblems an. Mittlerweile regulieren sie die Trollvorkommen stark und bilden teilweise Sicherheitstrolle aus, die an Institutionen wie bspw. Gringotts oder dem schwedische Zaubereiministerium eingesetzt werden.
Die Wahl der Dynastie, zu der der Charakter angehören soll, hängt normalerweise davon ab, welcher Region seine Familie entstammt. Ausnahmen müssen bei der Charakteranmeldung erklärt und mit der Orga besprochen werden.
Grundsätzlich steht des den Spielern frei ihre eigene Famile bis zur 2. Generation (Großeltern) selbst aufzustellen. Die Bedeutung innerhalb der Dynastiehierachie kann gewünscht werden ist aber letztendlich von der Orga entschieden.
Dynastie-übergreifende Heirat
Wissen. Macht. Reines Blut. Diese drei Dinge werden in allen Dynastien hoch geschätzt und mit Argusaugen bewahrt. Wenig verwunderlich ist es daher, dass dieses Verhalten sich auch in den Grundsätzen Durmstrangs wiederfindet. Doch damit diese Werte über die Jahrhunderte fortbestehen konnten wurden vor langer Zeit Übereinkommen getroffen, an die sich die Mitglieder der Dynastien bis heute halten.
Eine dieser Richtlinien bezieht sich auf das Heiraten. Grundsätzlich ist es so gehalten, dass man nur innerhalb seiner eigenen Dynastie heiratet um die internen Geheimnisse nicht nach außen zu tragen. Würde eine Dynastie ihr spezielles Wissen und besonderen Fertigkeiten offen teilen wäre dies mit einem immensen Machtverlust gleichzusetzen, da sie ihre Vormachtstellung auf jenem Gebiet somit verlieren würden.
In wenigen Fällen, die zunächst von den Ältesten beurteilt werden müssen, sind Dynastien übergreifende Hochzeiten gestattet, doch wer diesen Weg gehen will zahlt einen hohen Preis. Heiratet man in eine andere Dynastie ein verliert man jeglichen Status in seiner eigenen und wird fortan nicht mehr als Mitglied eben dieser gezählt, sondern man selbst und seine Kinde gehören nun der neuen Dynastie des Ehepartners an. Um sicherzustellen, dass niemand nach einer solchen Heirat Informationen an politische Feinde verrät, muss man zudem einen Blutschwur ablegen. Bricht man jenen Schwur, so heißt es, wird man selbst und all seine Nachfahren verflucht.
Dieser Fluch war unter anderem dafür verantwortlich, dass die Hohenzollern, einst eine hoch angesehene Familie aus der Dynastie der Pappenheimer, in der magischen Linie vollkommen ausgestorben sind. Nur die wenigsten wagen es deswegen diesen Blutschwur auf sich zu nehmen. In fast allen Fällen sind diese Magier von niederem Status, die ohnehin nicht viel zu verlieren haben. Mitgliedern von Stammfamilien oder von hohem Status ist es aufgrund ungeschriebener Regeln gänzlich untersagt sich auf dieses Spiel mit dem Feuer einzulassen und sollte es doch irgendwann einmal dazu kommen, wäre dies ein politisches Schachspiel unvorstellbarer Ausmaße.